Den HC Sprimont in der 2. Halbzeit erst bezwungen

Trainer Philipp Reinertz überraschte die Zuschauer mit einer etwas veränderten Startsieben, wo mit Pauline Pötgen im Mittelblock, Janina Willems auf Rechtsaußen sowie Katerina Matzaris im Rückraum Mitte ein wenig den aktuellen Umständen entsprechend rotiert wurde.

Eupen tat sich schwer in den Anfangsminuten, erst nach fast 4 Spielminuten eröffnete Sprimont das Torewerfen mit dem 0-1. Es kam so zu einem ersten Abtasten beider Teams, wo reihum jedes traf. Bis zum 3-3 war alles offen. Die Gastgeberinnen vergaben zu schnell den Ball im Angriff und luden den Gast dazu ein, mehr als einmal per schnellem Konter die Oberhand zu behalten. Eupen war sowohl im Angriff als auch in der Abwehr zu unorganisiert, alles sah zu improvisiert aus, der Ball lief nicht richtig. Das veranlasste Philipp Reinertz dazu bereits in der 10. Minute die erste Auszeit zu nehmen, um ein paar Dinge, die nicht gut liefen, zurechtzurücken.

Im weiteren Verlauf gab aber weiter Sprimont den Ton an. Schade, denn Chancen boten sich den Eupener Spielerinnen, nur wurden zu viele liegen gelassen. Besser machten es die quirligen Spielerinnen vom Gästecoach Christian Verbert, die in die Abwehrlücken eintauchten und in der 15. Minute mit 4 Toren führten (5-9). Was war los? Warum war Sand im Eupener Spiel geraten? Der Angriff war sehr nervös und die Abwehr war zu unkollektiv, es wurde zu schlecht untereinander übergeben und geholfen.

Es wurde gewechselt und Lauranne Beckers übernahm das Ruder im Mittelaufbau. Es kam etwas Ruhe und Ordnung ins Spiel. Dank schöner Treffer von Youngster Janina Willems und dem Routinier Céline Clermont war kurz vor der Pause der Rückstand aufgeholt und sogar in einen 2 Torevorsprung umgewandelt. Kaye Kriescher verwandelte alle Strafwürfe sicher und erfolgreich, was ebenfalls Sicherheit vermittelte.

Mit Paule Portier im gegnerischen Tor kam es zu einem Aufeinandertreffen vieler Weggefährtinnen aus den letzten Jahren, wo sie noch das Eupener Trikot trug. Sie war zeitweilig der Garant dafür, dass Sprimont gut im Rennen lag.

Die Ansprache in der Halbzeitpause fand ihren Anklang, denn der 2. Abschnitt ging klar zugunsten der Hausherrinnen. Das Tempo wurde verschärft, die Abwehr stand kompakter und aggressiver, was den Spielerinnen um Lauranne Beckers einige schöne Gegenangriffe ermöglichte. Nolwen Dattolico, Laura Michel und Ilona Le Brigand wurden mustergültig in den Konter geschickt und schlossen erfolgreich ab (29-21). Der Bann war gebrochen, die Gegenwehr von Sprimont schwand von Minute zu Minute. Die Kraftreserven der jungen Spielerinnen ging zu Ende. Tor um Tor konnte der Vorspung ausgebaut werden (33-22). Während 15 Minuten kam Sprimont zu keinem weiteren Tor. Die Eupener Abwehr stand jetzt sicherer und man half sich gegenseitig, was schnelle Ballgewinne ermöglichte und zu Gegenstöße einlud.

Die komplette Eupener Bank kam zum Einsatz, was wiederum ein gutes Zeichen ist, um allen wichtige Spielzeit zu geben und um den Kader in der Breite stabiler und erfahrener aufzustellen. Wir müssen nicht vergessen,dass die Saison noch sehr lange dauern wird, und jeder im Team wichtig ist, um die Spielqualität hoch zu halten.

Lynn Buerschaper, nach überstandener Fingerverletzung wieder im Kader, bekam wichtige Spielzeit, um sich wieder im Team einzufinden sowie Jenna Stadler kamen zu Ende des Spiels ebenfalls zum Torerfolg, um beim Stande von 39-23 den Abpfiff zu hören. (GKO)

Für Eupen spielten und trafen: Geertrui Vautmans, Elisabeth Pohen, Kaye Kriescher (5), Jenna Stadler (1), Pauline Pötgen, Céline Clermont (9), Katerina Matzaris (3), Janina Willems (5), Lauranne Beckers (4), Lynn Buerschaper (1), Nolwen Dattolico (4), Laura Michel (2), Louise Rouselle, Jodie Nüchtern, Ilona Le Brigand (5), Juliette Maes.