KTSV Eupen - Handball in Eupen und Ostbelgien

von Tim Fatzaun

Lange Zeit roch alles nach dem fünften Sieg im sechsten Spiel, und das ausgerechnet gegen einen der Spitzenreiter der BENE-League. Doch dann erwies sich das Tor der Gäste aus Sittard auf einmal wie vernagelt: Die KTSV Eupen muss sich am Samstagabend in letzter Minute mit einem 27:27-Unentschieden gegen die Kembit Lions begnügen.

Vier Siege in fünf Spielen – die KTSV Eupen empfing einen der drei punktgleichen Spitzenreiter mit ordentlich Selbstvertrauen. Und das machte sich von der ersten Sekunde an auf der Platte bemerkbar. Jérôme Majean besorgte mit seinem 1:0 die Führung, die Eupen bis zur Pause höchstens bei drei Ausgleichen noch aus der Hand geben sollte. In Rückstand geriet die Heimsieben aber nie (10:7, 15.).

KTSV Eupen 27:27 Kembit Lions

Wichtig das Tor von Damian Kedziora, nachdem Eupen einen 14:10-Vorsprung um ein Haar verspielte, der Kapitän in der entscheidenden Situation aber zur Stelle war und das 15:13 warf.

Dass die KTSV mit einem 18:16-Vorteil in die Kabinen ging, lag unter anderem an einigen Dormann-Paraden, einer soliden Abwehr und offensiv an dem enorm treffsicheren Majean. Insgesamt warf der Rückraumhüne allein im ersten Durchgang sieben Tore, kassierte jedoch früh schon zwei Zeitstrafen gegen sich – und lupfte den letzten Ball vor der Pause nur übers Gehäuse.

Der BENE-League-Meister von 2015 und 2022, der vor diesem Spieltag gemeinsam mit Visé und Volendam die Tabelle anführte, musste reagieren. Doch die ersten Treffer gingen durch Bartosz Kedziora und Geoffrey Lahonda erneut auf das Heimkonto (20:16). Auch wenn die „Lions“ immer wieder verürzten, stellte Eupen regelmäßig diesen Abstand her: Damian Kedziora zum 24:20.

Bis dahin stand Brian Dormann zwischen den Pfosten, doch für einen Siebenmeter kam Max Schunck erstmals auf die Platte – und parierte den Ball. Im Gegenzug netzte Majean zum 26:22 ein (46.). Allerdings stellte sich dann offensiv der Schlendrian ein, die KTSV verwarf mehrere Bälle. Thomas Mormont sorgte für die Erlösung nach langen Minuten der Torlosigkeit (27:26, 53.).

Beide Mannschaften leisteten sich in den Schlussminuten zahlreiche Fehlwürfe, und so begann Eupen die letzten 60 Sekunden mit der unveränderten Führung. Doch die „Lions“ glichen aus, und Damian Kedziora vergab den letzten Wurf.

Es spielten und trafen für die KTSV Eupen: Brian Dormann, Max Schunck, Bartosz Kedziora (5), Damian Kedziora (7), David Denert (1), Kian Wudtke, Mikka Förster, Kim Schroeder (1), Stijn Joosten, Arthur Kubacki, Geoffrey Lahonda (1), Luca Lanchava, Jérôme Majean (9), Thomas Mormont (3), Dennis Vlijm