KTSV Eupen - Handball in Eupen und Ostbelgien

von Tim Fatzaun

Großer Schritt in Richtung Klassenerhalt. Mit dem 31:27-Auswärtssieg in Hasselt schleicht sich die KTSV Eupen nicht nur ans Mittelfeld der belgischen Handball-Meisterschaftsrunde heran, sondern vergrößert vorerst auch den Vorsprung auf die Rote Zone. Erst recht, da Schlusslicht Sasja später am Abend dramatisch mit 24:25 gegen Visé verlor.

Die Mannschaft von Interimstrainer Goran Vukcevic stockt ihr Konto in den Play-offs (in denen es sowohl um den Landesmeistertitel als auch gegen den Abstieg in die 1. Division geht) auf drei Punkte hoch. Hubo bleibt bei vier stehen, aber viel wichtiger: Bei Sasja steht nach der Niederlage gegen Visé weiter die Null – und das mit ordentlich Drama. Denn die Antwerpener führten fast die gesamte Partie über mit drei Toren, gaben den Vorteil aber in den Schlussminuten aus der Hand und kassierten mit der Schlusssirene noch den Siebenmeter zum 24:25.

Somit würde der KTSV am vorletzten Spieltag am 18. Mai in Pelt ein Unentschieden zum Klassenerhalt in der Super Handball League reichen. Da die Serie im Sommer aufgestockt wird, führt der letzte Tabellenplatz nicht zum direkten Abstieg, sondern in die Relegation gegen den Zweiten der 1. Division (der Erste steigt direkt auf).

Hubo 27:31 Eupen (Herren)

Zwar gelang den Weserstädtern am Samstag schnell eine 3:1-Führung, Nationalspieler Kobe Serras pfefferte Youri Denert den Ball allerdings zum 3:3 um die Ohren (6.). Beide Teams hielten sich im Gleichgewicht, bei Eupen funktionierten vor allem die typischen Steckpässe von Bartosz Kedziora auf Kreisläufer Thomas Mormont (6:5, 9.). Dann passierte erst einmal nichts mehr – ein Loch im Eupener Tornetz musste geflickt werden. Den beiden Siebenmetern von Jean Dupont hielt es danach jedenfalls Stand, Hubo drehte den Zwischenstand auf 7:6.

Mit zwei spektakulären Paraden meldete sich Youri Denert zum Dienst, seine zweite nahm Bartosz Kedziora zur Vorlage für einen langen Wurf ins leere Hubo-Netz (11:10, 20.). Eupen warf sich wieder nach vorne, generell war der Jüngere des Kedziora-Duos fast an jedem Treffer beteiligt. „Jut, aue!“, tönte es nach Denerts nächster Klärungsaktion von der KTSV-Bank. Per Lupfer – und natürlich auf Vorlage seines Bruders – traf Damian Kedziora zum 15:12 (29.). Bis zur Pause zappelten beide Netze noch ein weiteres Mal.

Nach Wiederanpfiff hielt Eupen den Vorsprung bei, und weiter gingen die Bartosz-Kedziora-Festspiele. Sowohl für Thomas Mormont als auch Geoffrey Lahonda legte er auf (20:17, 35.). Nacheinander trugen sich Sid Hartel und Noah Bartholemy in die Schützenliste ein, wobei Ersterer den Vorsprung mehrmals noch hätte erhöhen können (23:20, 42.).

Hasselt nahm Bartosz Kedziora mittlerweile in Manndeckung – und als er einmal durch die Mitte nach vorne preschte, konnte Victor Vanhoven ihn nur noch mit einem Griff an den Hals stoppen und flog mit Rot vom Platz. Damian Kedziora verwandelte den fälligen Siebenmeter (24:21, 46.), doch dann schlich sich bei der KTSV der Fehlerteufel ein. Mehrere Angriffe versandeten, glücklicherweise mauerte Youri Denert seinen Kasten weitgehend zu. Geoffrey Lahonda durchbrach den Bann per Doppelpack (26:23, 51.), David Denert erhöhte erstmals auf vier Tore Vorsprung, Damian Kedziora auf fünf (29:24, 55.).