Die KTSV Eupen war nach Wassmunster mit guten Vorsätzen gereist, um das Ticket für das 1/4 Finale im Landespokal zu ziehen. Es sollte kein Spaziergang werden, es war ein hartes Stück Arbeit.
Das Spiel lief etwas holprig an, beide Teams trafen und es stand nach 10 Minuten 4-4 unentschieden. Keiner konnte sich absetzen, beide Gegner leisteten sich zu viele Fehlwürfe. Waasmunster hielt gegen und ging sogar leicht in Führung in der 20. Minute. Uns war bewusst, dass sie im Pokal alles in die Waagschale werfen würden, um lange mitzuhalten.
Man merkte den Spielerinnen an, dass ein Spiel unter der Woche nicht einfach war. Doch zu Ende der 1. Halbzeit wurde konzentrierter aufgespielt und wir wussten, dass wir das Spiel gewinnen konnten. Trainer Philipp Reinertz wechselte von einer 5-1 auf eine 6-0 Deckung. Wir waren jetzt auf jeden Fall richtig im Spiel. Bis zur Halbzeitpause beim Stand von 13-13 war wieder alles offen. Nolwen Dattolico erzielte den Ausgleich per Siebenmeter.
Halbzeit 13-13
In der 2. Halbzeit blieb es weiterhin ausgeglichen, auch weil Eupen zu viele Gastgeschenke in der Abwehr machte. Wir hätten den Sack schon früher zumachen können. Im weiteren Verlauf des Spiels übernahmen wir endlich die Kontrolle übers Spiel und führten in der 45. Minute mit 18-21. Der Knoten schien geplatzt zu sein. Binnen nur 3 Minuten stellten wir uns jedoch selbst ein Bein und ließen Waasmunster erneut gleichziehen auf 21-21. Wir taten uns extrem schwer, es war alles andere als ein leichtes Spiel, wir ließen einfach zu viele Chancen liegen. Wollten wir ins 1/4 Finale einziehen, musste ein Ruck durchs Team gehen. Es mussten Ideen her, doch einfallen tat uns nichts passendes.
Es ging hin und her, wir lagen dahinter, wir glichen aus. In der 55. Minute standen wir noch 24-23 zurück, und brauchten ein kleines Wunder, wenn wir das Spiel über die Ziellinie retten wollten. In der letzten Spielminute lagen wir gleichauf und eroberten den Ball bei nur mehr 10 Sekunden zu spielen. Die Eupener Auszeit legte die Taktik fest wer die Verantwortung des letzten Angriffs übernehmen sollte. Nolwen Dattolico nahm sich ein Herz und erzielte den heiß ersehnten Siegtreffer zum 25-26.
Endstand 25-26
Ein Spiel ohne Highlights, vielen vergebenen Chancen, einem Fotofinish durchs Nadelöhr, ein Einzug ins 1/4 Finale ohne Glanz und Gloria. Es war eine Pflichterfüllung, die das gesamte Team erstmal verdauen muss, um gezielt auf die kommenden Aufgaben und nach vorne zu schauen.