Nach 3 Niederlagen in Folge sollte heute am Tag, dem Festtag der Deutschsprachigen Gemeinschaft ein Heimsieg her, da man gleichziehen wollte mit dem Club von JD Techniek/ Hurry-Up aus dem Norden Hollands.
Vor Beginn des Spiels wurde Léon Mélard für seine vielen Jahre als Präsident und Manager des Vereins als Ehrenpräsident geehrt, sowie Edgard „Pirelli“ Müllender zum Ehrenmitglied, nach etlichen Jahrzehnten im Dienst des Vereins und zahlreichen Funktionen, die er bereits bekleidet hatte.
Wir sagen Herzlichen Glückwunsch und Dank an beide KTSV Mitglieder. Das muss euch erst einmal einer nachmachen.
2-1 nach 3 Minuten, so war der Start ins Heimspiel der KTSV gut angelaufen. Eupen ohne zweiten Rechtsaußen musste das Team das Handicap versuchen aufzufangen. Es ging ausgeglichen los. Beide Teams trafen und lagen 4-4 gleichauf nach 6 Minuten. Die anfängliche Euphorie legte sich ein wenig im weiteren Verlauf. Eupen versuchte jetzt das Spiel zu kontrollieren durch gute Angriffskombinationen. Mit Erfolg, da es zum 6-3 führte mit dem bereits 3. Treffer von Lou Peters. Die Eupener Abwehr stand solide und konnte einige Angriffe entschärfen.
Nicolai Zidorn erhöhte auf 7-3, ehe Hurry-Up im Gegenzug den ersten Strafwurf zugesprochen bekam. Youri Denert war ein guter Rückhalt, wenn es die Abwehr nicht schaffte den Angreifer zu binden. Wir verpassten den guten Drive der ersten 12 Minuten aufrecht zu halten, was Hurry-Up zum 7-5 ausnutzte. 4 vergebene Chancen hintereinander veranlasste Trainer David L‘Hoest die erste Auszeit zu nehmen, um neue Impulse von außen zu geben. Der daraus resultierende Strafwurf wurde leider vergeben und es blieb beim 7-6 in der 17. Minute. Die Eupener Durststrecke hielt jetzt bereits seit 7 Minuten an, eine viel zu lange Zeit. Fehlwurf im Fehlwurf reihten sich aneinander.
Wo war der Spielfluss der ersten 10 Minuten?
Max Schunck beantwortete die Frage mit einem gehaltenen Siebenmeter ehe Lou Peters seinen 4. Treffer beisteuerte zum 8-6. Glücklicherweise waren unsere Torhüter gut aufgelegt um Schlimmeres zu verhindern. Unser Rückraum traf 4 Mal den Pfosten.
Es blieb weiterhin eng auf dem Spielfeld, keiner der Kontrahenten konnte sich absetzen. Eupen behielt seinen kleinen Vorsprung von einem Tor (9-8 24‘). Die Zuschauer sahen keine handballerische Offenbarung, es war ein sehr kampfbetontes weniger technisches Spiel. Seit der 10. Minute hatte Eupen ein 7-2 gegen sich kassiert, um in der 27. Minute erstmals mit 9-10 dahinter zu liegen.
Ein weiterer Strafwurf machte die Sache noch schlimmer kurz vor der wichtigen Halbzeitpause (10-12), doch Lou Peters nahm sich ein Herz und schoss den Anschlusstreffer. Kurz vor der Pause wurde Simon Bock rotwürdig gefoult, es wurden aber nur 2 Minuten für Hurry-Up. Zu allem Überfluss gaben wir den Ball aus der Hand zum Halbzeitstand von 10-12.
Halbzeitstand 10-12
Was sollte uns in der 2. Halbzeit erwarten? Welches Rezept hatte das Trainerteam, um den Gegner und sich selbst unter Kontrolle zu bekommen?
Beide Gegner trafen zu Beginn, aber leider immer zuerst Hurry-Up (12-14). Wir hatten unser Zielwasser in der Kabine vergessen, wir mussten hart um Chancen kämpfen und ließen zu viele liegen. Hurry-Up ging auf 4 Tore weg (13-17). Wir kamen nicht richtig ins Spiel, bauten den Gegner mit unseren Fehlern nur noch mehr auf. Erst der wieselflinke Lou Peters kam zum nächsten Eupener Treffer, und Nicolai Zidorn tat es ihm im Gegenzug nach (16-19). Nur alleine mit unseren vergebenen 100%tigen Chancen würden wir deutlich führen. Es blieben noch 20 Spielminuten, alles war noch drin. Ein weiterer Strafwurf herausgeholt von Lou Peters und verwandelt von Simon Bock brachte uns auf 2 Tore ran. Und endlich schaffte Eupen den ersten mustergültigen Gegenangriff auf Sid Hartel zum 19-20.
Wenn uns heute etwas treu war, dann die Latte oder der Pfosten bei unseren Abschlüssen. Unzählige Male war dort unser Versuch ein Tor zu werfen das unrühmliche Ende. Der 2. perfekt nach Vorne geworfene Gegenangriff auf Hugo Rodado ergab das 21-22 in der 49. Minute. Das Spiel blieb offen. Spannung war da, Qualität leider nicht. Es war auch erneut Hugo Rodado, der den heiß ersehnten Ausgleich erzielte. Jetzt war wieder Pepp im Spiel, es wurde sich nichts geschenkt. Trotzdem schaffte es Hurry-Up auf 23-25 zu erhöhen, es blieben nur mehr 7 Minuten zu spielen. Mikka Förster holte direkt das 24-25 heraus. Eine 2 Minuten Zeitstrafe gegen Hurry-Up war die ideale Gelegenheit aufzuholen. Gesagt getan, Thomas Mormont zum Ausgleich. Jedes Team traf im weiteren Verlauf. Wer sollte die Oberhand behalten?
Jetzt folgt der genaue Spielverlauf der letzten Sekunden:
Nur mehr 100 Sekunden zu spielen, Eupen im Angriff, vergibt, Hurry-Up legt vor, Sid Hartel im direkten Gegenzug wieder Ausgleich. Eine letzte Auszeit, das war an Spannung kaum zu überbieten, noch 43 Sekunden. Wir kassieren das 27-28 und nehmen unsere letzte Auszeit, noch 24 Sekunden. Eupen versucht seine letzte Variante, ergibt einen Freiwurf in der letzten Sekunde, den muss Simon Bock aus dem Stand ausführen musste, aber leider ohne Tor vergab.
Eupen verliert nach einem schwachen Auftritt mit 27-28 und hat die Chance auf den 8. Platz vergeben. Schade, denn in dem Spiel war deutlich mehr drin.
Endstand 27-28
Es spielte für die KTSV Eupen: Youri Denert, Max Schunck, Thomas Mormont, Hugo Rodado, Jérôme Majean, Martin Massa, Simon Bock, Lou Peters, Luka Lanchava, Sid Hartel, Colin Herné