KTSV Eupen - Handball in Eupen, Ostbelgien und Raum Aachen

Nach einem freien Wochenende letzte Woche ging es heute erneut gegen eine der Top Vereine in der Super Handball League. Unser Gegner lag mit 10 Punkten auf Platz 4 der Tabelle und hat bisher gute Spiele abgeliefert, auch wenn es letzte Woche eine herbe Niederlage in Visé setzte.

Ohne 2 Stammspieler war das Unterfangen, das Heimspiel gegen HUBO Handbal erfolgreich zu gestalten, bereits vor dem Spiel auf wackligen Beinen gestellt. Ein Heimspiel in der E-Technik Arena mit unserem Publikum sollte den Unterschied machen und unsere Jungs zu Bestleistungen anspornen.

Eine gut besuchte Halle empfing die Kontrahenten, es ging direkt los mit einer aufgeheizten Stimmung auf beiden Seiten der Tribüne, auch HUBO hatte sein Fans zur Stelle.

Gestartet wurde mit einem Siebenmeter gegen Eupen, den Youri entschärfen konnte, doch auch Lou scheiterte im Gegenzug im ersten Versuch des Spiels. Das 0–1 fiel in der 3. Minute für HUBO. Eupen leistete sich anfangs einige Fehlwürfe, konnte nicht erfolgreich kontern (0-2). Wir suchten den direkten Kontakt, um an den Sechsmeter zu gelangen, was sich aber als schwierig erwies. Zu allem Überfluss kassierten wir die erste Zeitstrafe durch Thomas (0-3). Es klebte uns Mist an den Fingern, jeder Versuch ins Schwarze zu treffen scheiterte. Erst in der 10 Minute erlöste uns Julian mit dem ersten Eupener Treffer. Jérôme verkürzte auf 2-5, aber sicher sahen unsere Aktionen zu dem Zeitpunkt nicht aus. Beim 2. Siebenmeter für HUBO konnte Youri überwältigt werden (3-6). Unsere Kreisspieler hatten sichtliche Probleme ihre Pässe unter Kontrolle zu bekommen. Nach 15 Minuten waren es bereits 10 liegen gelassene Torchancen für Eupen. Trotzdem blieben wir mit 4-6 dran, da sich HUBO auch nicht mit Ruhm bekleckerte bei der Chancenauswertung. Zumindest konnte man sagen, dass jetzt alle Akteure im Spiel waren, da bereits jetzt fleißig gewechselt wurde. Chancen hatten wir im weiteren Verlauf des Spiels zu genüge, ließen sie aber kläglich liegen. So durfte es nicht weitergehen.

Erst Luka im Abpraller kam auf 6-9 ran. Jérôme verkürzte die Lücke zum Gegner auf 2 Tore. Luka kam zum Anschlusstreffer und holte die erste Zeitstrafe gegen HUBO raus. Das Publikum war jetzt auch da, heizte die Halle ein (8-9 22‘). Julian machte den Ausgleich mit seinem 4. persönlichen Treffer, und wiederholte das danach mit seinem 5. Treffer zum 10-10. (25‘). Zeit für HUBO zur ersten Auszeit zu läuten. Sie riskierten die Kontrolle über das Spiel aus den Händen gleiten zu lassen. Nicolai machte es nach und erzielte die Eupener Führung zum 11-10. Siebenmeter Nr 1 für Eupen war eine sichere Beute für ihn. Jetzt ging es munter und geladen hin und her. Eupen legte vor, HUBO glich aus. Kurz vor der Halbzeitpause stellte Lou sich zum 2. Strafwurf an und machte das 14-12. Wer hätte diese Wende vorhergesehen? Mit einem nicht erahnten und für möglich gehaltenen 14-13 ging es in die Pause.

Halbzeitstand 14-13

Was sollte jetzt folgen, wie würde die Taktik und Marschroute in Abschnitt 2 sein nach dieser Aufholjagd in der ersten Halbzeit?

Ein Abpraller gegen unsere Abwehr eröffnete die 2. Halbzeit zum 14-14. Die Intensität des Spiels war von Beginn an da. Es wurde sich nichts geschenkt. Youri war ein sicherer Rückhalt im Tor und gab seinen Vorderleuten die richtigen Anweisungen. Die Abwehr verhielt sich sehr kollektiv, doch Thomas musste seine 2. Zeitstrafe kassieren. Max kam für den fälligen Strafwurf, den HUBO zum 16-16 nutzte. Eupen ließ sich nicht beirren und agierte hart aber fair, dazu setzten wir jetzt deutlich besser unsere Chancen um (17-17 36‘). Der Ball lief viel schneller in den Eupener Reihen und es wurden manche gute Situation erspielt. HUBO hielt gegen, glich weiterhin unsere Führung aus.

Der Hexenkessel in Eupen war da. Das Publikum war zur Stelle und feuerte frenetisch an. Keine dummen Fehler durften gemacht werden, weiter konzentriert spielen. Es kam trotzdem etwas Hektik auf, unter anderem durch einige seltsame Schiedsrichterentscheidungen (19-19 45‘). Beide Mannschaften agierten teilweise ein wenig kopflos und ungenau im Abschluss, waren es die Nerven? HUBO hatte die besseren Nerven und überholte zum 19-20. Eine Eupener Auszeit musste das Spiel neu sortieren und aufstellen, um den Anschluss zu wahren.

Thomas erzielte den Anschlusstreffer in der 49. Minute, hier war noch alles offen. Der Fehlerteufel war in unser Spiel zurückgekehrt, aus 1 wurden sehr schnell 3 Tore Rückstand (20-23). Wir scheiterten jetzt mehrmals am erstarkten Gästetorhüter Vanhoven. Es blieben noch 7 Minuten, um die Wende einzuläuten. In dieser Phase musste Youri behandelt werden und Max kam für ihn ins Tor. Das 20-24 fiel per Strafwurf und HUBO holte sich anschließenden Angriff eine weitere Zeitstrafe. Jetzt musste Eupen abliefern, wollte man noch eine Chance haben. Hugo zum 21-24 und Max per direktem Wurf aufs leere Tor zum 22-24. Wir kämpften bis zur letzten Minute, doch das längere Ende hatte heute leider HUBO, die mit 2 Toren vor der KTSV über die Ziellinie ging und mit 24-26 Eupen das Nachsehen gab.

Wir haben eine kämpferische und sich niemals aufgebende Mannschaft erleben dürfen, die einige schwache und unglückliche, aber auch tolle starke Momente gezeigt hat. Die KTSV Eupen hat sich gut verkauft, ohne 2 Stammspieler wussten wir um die große Herausforderung. Wir haben sie gut angenommen und haben zeigen können, wie wir Top Teams Paroli bieten können.

Endstand 24-26

Es spielten und trafen für die KTSV Eupen: Youri Denert, Max Schunck, Thomas Mormont, Hugo Rodado, Jérôme Majean, Martin Massa, Nicolai Zidorn, Lou Peters, Julian Kirschbaum, Sid Hartel, Luka Lanchava, Mikka Förster, Matteo Brüll, Luca Beyer.