KTSV Eupen - Handball in Eupen, Ostbelgien und Raum Aachen

Ausfahrt 2 ins ferne Westholland verschlug die KTSV Herren zum 2. Aufsteiger aus den Niederlanden, zum WHC Hercules. Ein neuer Gegner, den wir nur aus den beiden ersten Videoaufnahmen der SHL Spielen kennen.

Von Beginn an tat sich Eupen schwer gegen einen physisch starken Gegner, den man nur aus einigen Videos ihrer ersten Spiele kannte. Zu unserem Leidwesen legte Hercules vor und führte schnell mit 2-3 Toren. Erneut haderten wir mit unseren Torchancen, vergaben einige direkt vor dem gegnerischen Torhüter. Wir hielten trotzdem gegen, Max hielt einen Strafwurf, konnte demgegenüber leichtfertige Eupener Abwehrfehler nicht ausbügeln. In der 20. Minute kamen wir auf 2 Tore ran (12-10), verzettelten uns aber auch in unnötige Zweikämpfe, was uns 2 Strafzeiten einbrachte. Das gab Hercules die Möglichkeit den Vorspung zu verteidigen. Zu allem Überfluss vergab Lou einen Siebenmeter nach guter Vorarbeit von Luca am Kreis. Bis zur Halbzeitpause kamen beide Teams noch jeweils auf 2 Treffer und gingen mit einem 17-14 in die Kabine.

Es war im ersten Abschnitt keine handballerische Offenbarung, da musste mehr in der 2. Halbzeit gezeigt werden, um hier zu punkten.

Halbzeit 17-14

David L’Hoest und sein Trainerteam mussten gute Worte in der Pause finden, wenn sie den Hebel rumreißen und als Sieger vom Platz gehen wollten.

Der erste Torversuch ging aufs Konto von Jérôme, der am Abwehrblock scheiterte, Die Versuche 2 und 3 teilten sich Simon und Martin, erfolgreich war leider nur der Gegner zum 18-14 Start in die 2. Halbzeit. Thomas erlöste Eupen zum Anschlusstreffer (18-15). Unser Spiel fing so ungenau und unkoordiniert an, wie es aufgehört hatte. Binnen 1 Minute schenkten wir dem Gegner 4 Bälle zum 22-15 (34‘). Gastgebergeschenke sollten nicht im Gepäck dabei gewesen sein. Wir agierten sehr kopf- und ideenlos. Youri, unterdessen für Max im Kasten, hielt anfangs 2 gute Bälle. 2 Eupener Treffer in Folge und 1 Gegenangriff verkürzte die Anzeigetafel auf 22-18. Es geht also doch. Es war jetzt wieder mehr Engagement und Dynamik zu sehen, Geoffrey durch eine schönen Treffer von Außen zum 22-19. Youri war zur Stelle und vernagelte minutenlang sein Tor, hier mussten seine Vorderleute unbedingt Profit draus schlagen. Die Abwehr stand im Mittelblock jetzt sattelfester und eroberte ebenfalls Bälle, Hugo sagte Danke im unmittelbaren Gegenzug zum 22-20 (39.).

Egal, was wir unternahmen, technische Fehler unterliefen uns immer wieder viel zu viele, das darf in der SHL nicht passieren, will man gewinnen. Es lagen noch 15 Spielminuten vor uns, um die Wende einzuläuten. Gesagt aber nicht getan, Siebenmeter Nr. 2 wurde durch Hugo diesmal vergeben. Hercules erhöhte auf 26-22. Selten erlebte man eine Eupener Mannschaft mit so vielen Höhen und Tiefen im selben Spiel. Gerade wieder gut im Rennen und am Gegner dran, machten wir wieder dumme Angriffsfehler und vernachlässigten unsere Abwehr. Obwohl Hercules ebenfalls nicht fehlerfrei spielte, vermochten sie ihre Chancen besser zu nutzen. 5 Tore Rückstand und noch 10 Minuten zu spielen, hier musste etwas passieren, ein Ruck musste durch die Eupener Reihen gehen.

2 Strafminuten für die Holländer sollte das ermöglichen. Beim Versuch unseren Angriff vorzeitig zu unterbinden, kam es zur 2. Strafzeit gegen Hercules, doppelte Überzahl für Eupen bei 4 Toren Rückstand. Unser Gegner traf zum 29-24 (53.), wir vergaben, so kann man kein Spiel gewinnen. Hier fehlt noch eine klare Führung im Eupener Kollektiv. Symptomatisch war der 4. Pass in die Hände des Gegners mit dem 31-25 als bitteres Resultat. Wir rannten uns zu oft in der gegnerischen Abwehr fest ohne nennenswerte Chancen. Das 32-26 bei nur mehr 2 Spielminuten besiegelte alle Ambitionen auf einen Punktgewinn in Holland.  Eine letzte Auszeit von Hercules sollte an der Niederlage nichts mehr ändern.

Eine bittere Pille, hatte man sich doch weitaus mehr erhofft zu erreichen. Eupen war zu ungenau, zu harmlos und zu unkoordiniert.

Endstand 33-28