KTSV Eupen - Handball in Eupen und Ostbelgien

Die Saison 2024-2025 ist Geschichte. Was hat sich in der Zwischenzeit getan, wer ist gegangen, wer kommt hinzu? Einige Fragen zu den Teams können an dieser Stelle bereits beantwortet werden. Bitte lest weiter….

Liebe Handballfreunde

Die Saison 2024-2025 ist seit gut 3 Wochen zu Ende. Es hat wieder mal viel Spannung und Veränderungen in den letzten Monaten gegeben. Sowohl die Damen als auch die Herren sind ihren gesteckten Zielen und Ambitionen nicht zu 100% gerecht geworden. Schade drum, aber so ist halt der Sport. Man steckt sich Etappenziele, man hat gute Vorsätze, man gibt alles, Herzblut ist eigentlich immer dabei, doch nicht immer läuft es, wie man es sich erhofft hat. Das haben unsere beiden ersten Teams erfahren müssen.

Damen - Neuzugänge Saison 2025-2026

Die Damen sind Ende der regulären Meisterschaft noch auf der Zielgerade in die Play-Offs gelangt, haben eine Siegesserie hingelegt, um den letzten Platz noch zu ergattern. Die Play-Off sollten aber schon viel früher erreicht werden. Verletzungen und eine stark veränderte Mannschaft hat den Motor etwas ins Stocken gebracht. Das Team musste neu formiert und als eine Einheit aufeinander eingespielt werden. In den Play-Off Spielen war nur leider die Luft sichtlich raus, wir mussten alle Konkurrenten ausnahmslos ziehen lassen. Was in dieser Phase vor allem gezählt hat war es Erfahrungen auf dem weiteren Weg der Entwicklung aller Spielerinnen sammeln zu können. Diese werden ausschlaggebend sein, wenn wir in der Saison 2025-2026 alles auf Angriff und Sieg setzen. Wir sind gewillt erneut ein Wörtchen um die Titel im Landespokal und in der Meisterschaft mitzureden, auch wenn es aus Sicht von Trainer Philipp Reinertz sehr schwierig wird: „Ich denke, dass man ehrlich festhalten muss, dass wir im Vergleich zur Saison 2023/2024 über den letzten Sommer zu viel Qualität verloren haben. Das hatten wir uns letztes Jahr natürlich anders vorgestellt, aber wir haben schlussendlich kurz- und mittelfristig einige Abgänge nicht kompensieren können. Somit steht am Ende der nun endenden Spielzeit ein leistungsgerechter vierter Platz. Das stimmt uns natürlich nicht zufrieden, ist aber durchaus Spiegelbild der Leistungsfähigkeit des Kaders. Die letzte Saison war somit nach Jahren des ständigen Fortschritts ganz klar ein Rückschritt in der Entwicklung des Damenhandballs in Eupen,“ sieht er die Hauptursache des Endergebnisses.

„Für die kommende Saison haben wir an kleinen Stellschrauben in der Kadergestaltung drehen können, ohne dass uns dabei der ganz große Wurf gelungen ist. Ich glaube, dass es nun absolut vermessen wäre, für die neue Spielzeit von Titelambitionen zu sprechen. Wir werden härter als alle anderen arbeiten müssen, werden mehr investieren müssen und sollten versuchen, mit viel Siegeswillen und einem tollen Teamgeist qualitative Defizite auszugleichen. Wenn wir es schaffen von Spiel zu Spiel zu denken, werden wir am Ende der Saison hoffentlich ein besseres Resultat erzielen,“ erklärt er die gesteckten Ziele.

„Positiv stimmt mich dabei die große Anzahl sehr junger Talente mit großem Potenzial: Janina Willems, Lucie Mors, Jenna Stadler, Evita Willems, Emma Luca, Mia Weber und Marie von Helden haben allesamt Qualitäten, die uns hoffen lassen, dass zumindest die eine oder die andere in dieser Saison den Durchbruch schafft. Allerdings braucht es neben dem vorhandenen Talent auch die richtige Einstellung und einen überdurchschnittlichen Trainingsfleiß, um Impulse auf höchstem nationalen Niveau setzten zu können. Nur diejenigen, die sich selber maximal fordern, werden den Durchbruch schaffen können,“ so abschließend Philipp Reinertz.

T1 Philipp Reinertz

Das Gesicht der Mannschaft wird sich kaum verändern, der Kern der Mannschaft bleibt bestehen, worauf man bestens aufbauen kann. Zwar hat es mit Pauline Pötgen, Elisabeth Pohen, Geertrui Vautmans, Magdalena Madlinska, Laura Michel und Chelsea Buttau 6 Abgänge gegeben, doch mit Spielerinnen wie Liese Muziek,  Lara Beyer, Lucie Mors und Rückkehrerin Giulia Addis stehen bereits 4 neue Kräfte in den Startlöchern. Ebenso werden junge Nachwuchsspielerinnen in den erweiterten Mannschaftskader integriert. T2 Christoph Zylus zieht es ebenfalls weiter und hat die KTSV Eupen verlassen, um neue Wege in seiner noch jungen Trainerkarriere zu gehen. Es wird eine herausfordernde Saison, wo sich jede Spielerin zeigen und weiterentwickeln kann.

Herren - Neuzugänge Saison 2025-2026

Die Herrenmannschaft hat es ebenfalls schwer gehabt gegen Ende der regulären Meisterschaft. Gestartet mit einem neuen Trainerteam und viel Vorschusslorbeeren, war die erste Jahreshälfte durchweg gut, doch zur Winterpause trat Mariusz Kedziora, zur Überraschung aller, von seinem Traineramt zurück. Glücklicherweise konnte der T1 der 2. Herrenmannschaft, Goran Vukcevic als Interimstrainer gewonnen werden, der sich nach kurzer Anlaufphase bestens auf die Super Handball League und die bevorstehenden Aufgaben vorbereiten konnte. Die unbeliebten belgischen Endrundenspiele, um sowohl den Titel als auch um den Abstieg, waren eine Kostprobe und eine Demonstration dessen, was in dem letztjährigen Team steckte. Mit 0 Punkten gestartet, konnten wir 5 der 10 möglichen einfahren und endete 4. der belgischen Liga.

Leider haben wir in der abgelaufenen Saison auch den Verlust von vielen Stammspielern zu beklagen, die uns mit ihrer Erfahrung und ihrem Engagement dahin gebracht haben, wo wir heute sind. Die Beweggründe der Abgänge sind vielschichtig, darauf wollen wir auch nicht mehr eingehen. Mit Damian Kedziora, Bartosz Kedziora, David Denert, Kim Schroeder, Kian Wudtke, Jonathan Deutz, Noah Bartholemy und Matthew Videmont verlassen uns 8 Spieler. Eine gute, vorausschauende und perspektivische Planung der neuen Saison hat es dem Verein ermöglicht neue erfahrene und starke, aber auch jüngere und talentierte Spieler an den Stockbergerweg zu locken und für das Projekt in der SHL zu gewinnen. Das sind Simon Bock, Nicolai Zidorn, Lou Peters, Julian Kirschbaum, Hugo Rodado und Martin Massat, die die entstandene Lücke schließen sollen. Dazu ist mit David LHoest ein neuer T1 auf der Kommandobrücke.

Präsident Marc Wagner

„Die Meisterschaft in der SHL wird sich komplett ändern. Die Liga wird um 2 Teams auf 14 erweitert, was uns allen 4 weitere reguläre Meisterschaftsspiele einbringt,“ erklärt es Präsident Marc Wagner. „Nach den regulären 26 Spielen werden die Plätze 1-8 um den Titel kämpfen, wohingegen die unteren Plätze 9 und 10 sicher in der SHL bleiben ohne Abstiegsspiele, und zu guter Letzt die Plätze 11-14 den Absteiger ausspielen werden. Unser klares Ziel muss es sein unter den ersten 8 Teams zu kommen. Das ist sportlich und wirtschaftlich das beste Resultat und somit auch erklärtes Ziel,“ so seine abschließende Ausführung. 

„Unsere Herren werden in eine neue Ära starten, wo mit dem Trainer und einem teils neuen Kader neue Spielsysteme und neue Taktiken erarbeitet werden müssen, um aus dem Kader eine schlagfertige Truppe zu bilden,“ erklärt es Vorstand Guido Königshoven. „Wir sind uns sicher einen ausgeglichenen Kader aufzubieten, der konkurrenzfähig ist. Alle Positionen sind doppelt besetzt und es bleibt noch Platz für den einen oder anderen Nachwuchsspieler im erweiterten Kader.“

Sowohl die Damen als auch die Herren starten ab dem 23. Juli in die neue Saison mit ihrem Vorbereitungsprogramm.

Wir wünschen allen Akteuren viel Erfolg für ihre anstehenden Aufgaben und gesteckten Ziele